Spatenstich für Bahnausbau Schmerikon

Was lange währt, wird endlich gut: Nach viel juristischem Hin und Her geht es nun endlich los mit dem Bahnausbau. Die Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr (ÖV) im Linthgebiet werde sich nach Ende der gut dreijährigen Bauzeit, laut SBB-Projektleiter René Batschelet deutlich verbessern: So werden sämtliche Bahnhöfe im Linthgebiet mindestens halbstündlich bedient. Die Reisezeit zwischen St. Gallen und Rapperswil verkürze sich deutlich, und die Bahnfahrt zwischen der grössten und der zweitgrössten Stadt im Kanton sei neu halbstündlich umsteigefrei machbar. Weiter werde die Zahl der verfügbaren Sitzplätze zwischen Uznach und Rapperswil erhöht und Kapazitätsengpässe behoben. Zeitgleich plane der Kanton St. Gallen die angrenzenden Busnetze neu, um die Vorteile des neuen Bahnfahrplans möglichst breit in die Region hinaustragen zu können.

Regierungsrat Beat Tinner sagte vor den Medien, er wolle nicht mehr auf die Verzögerung eingehen, sondern in die Zukunft schauen. «Ich bin überzeugt, dass der ÖV weiter stark an Bedeutung gewinnen wird», so Tinner. Er erwähnte dazu etwa die Raumplanung. Stichwort: verdichtetes Bauen in den urbanen Räumen. «Das ist eine grosse Herausforderung.» Um die daraus entstehenden Mobilitätsbedürfnisse erfüllen zu können, brauche es flächen- und energieeffiziente Verkehrsmittel. Die Bahn sei über mittlere und längere Distanzen unschlagbar, ist Tinner überzeugt. Das ziehe weitere Optimierungen nach sich, mit Ausbauschritten im Bahnangebot. «Und das wiederum verlangt den Bau entsprechender Infrastrukturen.»
Wir sind stolz, einen Beitrag zum Ausbau des ÖVs in der Region zu leisten und freuen uns auf die Arbeit!

Das Projekt kostet rund 56 Millionen Franken, den grössten Teil finanziert der Bund. Der Kanton sowie Uznach und Schmerikon beteiligen sich mit 270 000 Franken; bis zu 50 Personen sind zu Spitzenzeiten auf der Baustelle beschäftigt; 35 000 m³ Dammmaterial und Fundationsschichten werden ein- und rund 350 t Stahl in Armierungen und Brücken verbaut; 6000 t Asphalt werden für Beläge und Sperrschichten verarbeitet; rund 6000 m³ alter Schotter kommen weg; 12 000 m³ neuer Schotter werden per Bahn zur Baustelle geschafft; fünf Kilometer neue Fahrleitung werden montiert und über 9000 Bahnschwellen aus Beton verlegt.

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